{"id":16108,"date":"2020-01-08T08:00:49","date_gmt":"2020-01-08T07:00:49","guid":{"rendered":"https:\/\/erlebe-software.de\/?p=16108"},"modified":"2023-01-18T11:54:13","modified_gmt":"2023-01-18T10:54:13","slug":"kein-business-case-s4hana","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/erlebe-software.de\/s4-hana-einfuehrung\/kein-business-case-s4hana\/","title":{"rendered":"Kein SAP S\/4HANA Business Case?"},"content":{"rendered":"\n

Ein SAP S\/4HANA Migrationsprojekt bringt auf vielen Ebenen Verbesserungen und Innovationen in die SAP-Landschaft und bietet eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten: Eine Fiori-Einführung auf breiter Front? Schickes Echtzeit-Reporting auf den aktuellen Belegdaten? Eine lang geplante “Zurück-zum-Standard”-Initiative umsetzen? Das sind für Ihre SAP-Abteilung bestimmt lohnende Ziele, auch wenn natürlich auch viel Arbeit damit verbunden ist. Die Umsetzung macht sogar Spaß, weil im Ergebnis echte greifbare Verbesserungen Einzug halten und neue Technologien zum Einsatz kommen. Wer möchte nicht „Das SAP der Zukunft“ sein Eigen nennen?<\/p>\n

Webinar: S\/4HANA-Migration kompakt und g\u00fcnstig: So klappt’s!<\/a><\/h3><\/div><\/div>
\"Beitragsbild<\/div>
\n\t\t\t\tIn unserem Webinar\u00a0trennt unser Experte Ingo Biermann f\u00fcr Sie die Must- von den Nice-to-Haves, f\u00fcr eine kompakte und dabei budgetfreundliche S\/4HANA-Migration.\t\t\t<\/div>
Jetzt anmelden<\/a><\/div><\/div><\/div><\/div>\n\n

Vorher muss nur eine „klitzekleine“ Hürde umschifft werden: Die Verantwortlichen geben das Projekt frei und stellen das Budget bereit. Wie auch immer das in Ihrem Unternehmen organisiert ist und abläuft, im Kern einer Projektfreigabe steht ein Business Case, der die wirtschaftliche Rechtfertigung für die Investition darstellt.
\nViele S\/4HANA Initiativen haben gleich zu Beginn mit diesem Punkt Schwierigkeiten. Sie tun sich schwer eine ausreichende Return-on-Invest-Rechnung aufzustellen, denn das gesamte Vorhaben scheint zu komplex und zu unkalkulierbar die Kosten.<\/p>\n

Nun hilft diese Feststellung im konkreten Fall nicht weiter, schließlich sind die meisten IT-Verantwortlichen von der Sinnhaftigkeit des S\/4HANA Projektes durchaus überzeugt. Sie können sich der Herausforderung Business Case stellen und systematisch, schrittweise (und mit einer gehörigen Portion Unschärfe) alles zusammentragen, was am Ende ein schlüssiges Bild für einen Projektantrag oder Vorstandspräsentation ergeben kann.<\/p>\n

\"S\/4HANA<\/a><\/p>\n

 <\/p>\n

Die einzelnen Schritte sind für sich genommen keine Überraschungen – nur müssen sie eben ernsthaft durchgeführt werden:<\/p>\n

Schritt 1: Business Value Drivers (oder was ist der deutsche Ausdruck dafür?)<\/h2>\n

Treten Sie zunächst einen Schritt zurück und betrachten Sie die wichtigen Einflussfaktoren für den Erfolg des Unternehmens. Was hat tatsächlich Einflusspotenzial auf die Wertschöpfung und andere zentrale Erfolgsfaktoren? Es lohnt dafür einen Blick auf die strategischen Ziele auf Leitungsebene zu werfen und aktuelle strategische Projekte zu betrachten. „Digitalisierung“ ist dabei allerdings noch zu unkonkret. „Digitalisierung des Vertriebs“ oder „Übertragung erfolgreicher Geschäftsmodelle aus Deutschland auf internationale Märkte“ können schon eher ein Treffer sein.<\/p>\n

Ob Sie direkt mit der Geschäftsführung sprechen oder zunächst Bereichsleiter zu Rate ziehen, hängt sicherlich vom individuellen Aufbau Ihrer Organisation ab. Der Input muss aber auf jeden Fall von außerhalb der IT kommen, um den richtigen Blick auf die wichtigen Aspekte des Geschäfts zu bekommen. Es kann sich dabei sowohl um Entwicklungs- und Wachstumschancen handelt wie auch um aktuelle Herausforderungen und Schmerzpunkte.<\/p>\n

Ein guter deutschsprachigen Begriff existiert nicht, im Sprachgebrauch hat sich die Bezeichnung “Business Value Driver” für die Liste dieser neuralgischen Themenbereiche etabliert.<\/p>\n

Schritt 2: S\/4HANA Nutzenpotenziale zuordnen<\/h2>\n

Jetzt gilt es die Business Value Driver dem Nutzenpotenzial von SAP S\/4HANA gegenüberzustellen. In welchen Bereichen bietet S\/4HANA Innovationen und Verbesserungen? Filtern Sie die lange Liste der S\/4HANA Features damit auf die Kandidaten, die wirklich einen Effekt auf den Erfolg des Unternehmens haben können.<\/p>\n

SAP hat seit dem Start von S\/4HANA viel in die Weiterentwicklung investiert. Im Grunde laufen alle nennenswerten Investitionen nur noch dort und nicht mehr im SAP ERP. Es steckt also Vieles drin in den aktuellen Releases, vermutlich mehr als Sie denken.<\/p>\n

Auf der anderen Seite werden die Identifikation und Auswahl aufgrund der reinen Menge nicht einfacher. Die Feature Scope Descriptions sind inzwischen zu langen PDF-Dokumenten geworden. Teilweise können SAP Tools bei der Analyse helfen wie der Transformation Navigator oder die Business Scenario Recommendations. Um die Einbeziehung von Experten zu den einzelnen Lines Of Business kommen sie aber vermutlich nicht herum. Wir nutzen dazu beispielsweise das Format des S\/4HANA Feature Workshops<\/a>.<\/p>\n

Das Ergebnis des zweiten Schritts auf dem Weg zum S\/4HANA Business Case bilden entsprechende Paare: Business Value Driver > potenzielle S\/4HANA Features.<\/p>\n

Schritt 3: Annäherung an die Messbarkeit<\/h2>\n

Dort wo es solche vielversprechenden Überschneidungen gibt, schaut man ins Detail mit dem Ziel der Messbarkeit. Welche Kennzahlen (KPIs) gibt es, die die Business Value Driver messbar machen können? Es geht hier um konkrete Durchlaufzeiten, Lagerkosten, Arbeitsstunden usw.<\/p>\n

Dabei darf man sich nicht zu stark an der Beweisbarkeit festhalten, sondern benötigt ein gesundes Maß an Abschätzungen und Daumenwerten. Eine exakte Feststellung ist nur dann möglich, wenn beispielsweise aus dem Controlling schon passende Werte vorliegen. Die Kennzahlen müssen zusätzlich weiter in Geld umgerechnet werden, zum Beispiel durch kalkulatorische Stundensätze.<\/p>\n

Zum Schluss wird noch ein Optimierungspotenzial festgelegt. Um wieviel Prozent ist eine Verbesserung der Kennzahl realistisch? Wieviel Potenzial liegt noch begraben? Dabei greift man idealerweise auf Benchmarks der eigenen Branche zurück. Ein Tool der SAP, das dabei helfen kann, ist der SAP Value Lifecycle Manager, der branchenspezifische Beispielrechnungen und Vergleichswerte enthält. Am Ende ist aber doch meist das Bauchgefühl der eigenen Experten verlässlicher und einfacher zu bekommen: Was schätzen Ihre Key User und Prozessverantwortlichen – wieviel können Sie mit besserer IT-Unterstützung beispielsweise aus dem MRP-Lauf noch herausholen?<\/p>\n

Schritt 4: Kosten – die andere Seite der Medaille<\/h2>\n

Für die Abschätzung der Kostenseite Ihrer ROI-Rechnung ist eine S\/4HANA Roadmap Voraussetzung. Darin sind zum einen die wichtigsten Grundsatzentscheidungen abgedeckt wie auch der ungefähre Zeitplan der Migration. Beides wird später noch benötigt (Siehe SAP HANA Roadmap<\/a>).<\/p>\n

Die wichtigsten Kostenblöcke sind<\/p>\n