Optimierung der IT-Landschaft mit einer Middleware bei einem deutschen Automobilzulieferer

Branche:

Automobilhersteller

Herausforderung:

Komplexe und intransparente IT-Landschaft

Unsere Lösung:

Middleware Einführung

Worum geht es?

Ein deutscher Automobilzulieferer hat in Zusammenarbeit mit der mindsquare AG eine Middleware eingeführt und damit diverse Schnittstellenprobleme aufgelöst. Die historisch gewachsene IT-Landschaft konnte dank der Middleware-Lösung vereinfacht und damit der Weg für Innovationen und effizientes Arbeiten geebnet werden. Welche Anforderungen unser Kunde an die Middleware stellte, wie die Umsetzung ablief, welche Vorteile die Middleware unserem Kunden bietet und welche Erfolge unser Kunde dank der Middleware nun verzeichnen durfte, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Das Unternehmen

Mitarbeitende weltweit
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Mio € Umsatz jährlich
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Ausgangssituation

Bei unserem Kunden wurde vor langer Zeit ein SAP-ERP-System eingeführt, das viele unterschiedliche Funktionalitäten vereint: Stammdatenprozesse, Materialmanagement, Produktionsplanung, Finanzen, Controlling etc. Eine große Anzahl verschiedener Funktionen, die leider unweigerlich zu Problemen führte, da das ERP-System im Laufe der Zeit historisch wuchs und damit stark an Komplexität gewann.

Um wieder effizient arbeiten zu können, entschied sich unser Kunde für die Auslagerung bestimmter Teile der Unternehmensprozesse auf verschiedene Systeme, die entsprechend spezialisiert sind. So wurde für den Vertrieb ein CRM-System und für das Personalwesen ein externes HR-System eingeführt sowie die Analytics-Vorgänge mithilfe eines Business Warehouse abgebildet. Außerdem hat das Unternehmen EDI als automatisierte Geschäftsabwicklung mit den Kunden implementiert, einen Webshop und ein Warehouse-System für Logistikprozesse und Cloud-Services von den deutschen und ausländischen Behörden eingeführt, um z. B. Umsatzsteuer-ID-Prüfungen zu verwirklichen.

Die Landschaft unseres Kunden ist somit stetig gewachsen und damit zu einem komplexen und intransparenten Konstrukt geworden. Es stellten sich unweigerlich Probleme ein:

Kaum skalierbare IT-Landschaft führte zu hoher Time-to-Market & Time-to-Value:

Unser Kunde benötigte aufgrund der trägen Integrationsprozesse viel Zeit, um neue Innovationen, Systeme und Trends einzuführen. Insbesondere in einem sehr wettbewerbsgetriebenen Bereich wie der Automobilbranche bedeuten zeitintensive Prozesse einen Wettbewerbsnachteil.

Teure und aufwändige Integration neuer Lösungen & (Cloud-)Services:

Die einzelne Anbindung neuer Lösungen in der wachsenden IT-Infrastruktur unseres Kunden wurde stetig komplexer. Insbesondere die Anbindung von neuen Cloud-Services avancierte zu größeren Projekten, da die Infrastruktur des Unternehmens noch nicht auf Cloud-Szenarien ausgelegt war und notwendige Security-Richtlinien fehlten.

Schnittstellenausfälle:

Regelmäßig mussten Ausfälle und Fehler behoben, Daten nochmal angestoßen sowie die Datenqualität und -konsistenz wiederhergestellt werden, wenn eine Schnittstelle ausfiel oder Daten falsch synchronisiert wurden.

S/4HANA-Projekt wurde ausgebremst:

Schnittstellen mussten zunächst vom ERP- zum S/4HANA-System transferiert werden, was bedeutete, dass alle weiteren Planungen und Vorbereitungen für das S/4HANA-Go-live pausiert und später nochmal „aufgewärmt“ werden mussten. Dies nahm weitere Ressourcen und Zeit in Anspruch.

Die Mission:

Einführung einer Middleware

Unser Kunde hatte sein Ziel von Beginn an vor Augen: Die IT-Landschaft sollte vereinfacht und die Schnittstellenprobleme gelöst werden. So erarbeiteten unser Kunde und wir, die mindsquare AG, die Einführung einer Middleware als beste Lösung für das Unternehmen.

Die Umsetzung

1. Analyse der Ist-Situation und der individuellen Anforderungen:

Was ist die zentrale Anforderung unseres Kunden an eine Middleware? Was braucht der Kunde? Welche Integrationsszenarien benötigt er und welcher Anbieter bietet diese an?

2. Erstellung eines Katalogs:

Es wurde eine Katalogerstellung durchgeführt um die Lösungen verschiedener Anbieter optimal miteinander vergleichen zu können und herauszufinden, welcher Anbieter mit seiner Middleware am meisten auf die Anforderungen unseres Kunden einzahlt. Am Ende musste sich der Kunde zwischen drei Anbietern und ihren verschiedenen Produkten entscheiden.

3. Sichten von Produktdemos:

Sichten von Produktdemos, um die Entscheidung für unseren Kunden zu erleichtern. Unter Berücksichtigung der ebenfalls wichtigen kaufmännischen Aspekte, also Lizenzen, Einführungsgebühren, Komplexität des Einführungsprojektes usw. entschied sich unser Kunde für die Middleware der SAP – die SAP Cloud Integration. Auf diese Entscheidung zahlte für unseren Kunden die Tatsache ein, dass das Unternehmen bereits ein SAP-ERP-System im Einsatz hatte und die Middleware für bestimmte Integrationsszenarien (SAP mit Non-SAP) bereits vorgefertigte Inhalte mitliefert.

4. Erstellen einer Projektkonzeption:

Wie soll die SAP Cloud Integration zukünftig in der Architektur/Landschaft eingebaut werden? Wie muss dieses Projekt ablaufen? Wie sieht später der Betrieb sowie der Arbeitsalltag mit der Middleware aus?

5. Einführung der Middleware:

Einführung der Middleware und Migration der einzelnen Schnittstellen, die noch End-to-End verliefen, auf die SAP Cloud Integration.

Welche Vorteile bietet die Einführung der Middleware?

Durch die Einführung der SAP Cloud Integration profitiert unser Kunde aus der Automobilzuliefererbranche nun von folgenden Vorteilen:

1. Reduzierung der Komplexität

Alle Business-Systeme rund um die Middleware – ERP, PIM, CRM, HR, BW und Webshop – können komplett ohne Zusatzentwicklungen in ihrem Standard bleiben. Das heißt, die kundeninterne IT-Abteilung hat keinen zusätzlichen Implementierungsaufwand, um die Daten zu verteilen und die Komplexität sinkt. Dadurch profitiert die IT-Abteilung in Zukunft von folgenden Vorteilen:

    • Die Wartung und der Support werden vereinfacht
    • Der Betrieb läuft reibungslos
    • Die Business-Systeme werden entlastet
Middleware
EDI Managed Service

2. Transparenz durch Visualisierung

Die Middleware bietet für die verschiedenen Integrationsszenarien eine Reihe an hilfreichen Tools, z. B. eine grafische Oberfläche, mit der unser Kunde die einzelnen Mappings (Datenfeldverknüpfungen) visuell abbilden kann. Das schafft für die kundeninterne IT-Abteilung Transparenz in der Schnittstellenlogik, vereinfacht die Wartung und beschleunigt den Implementierungsprozess neuer Schnittstellen.

3. Einfache Fehleridentifikation & -analyse

Ein weiterer großer Vorteil der Middleware ist, dass sie als zentrale Monitoring-Komponente Fehler im System unseres Kunden registriert und aufnimmt – was von unserem Kunden wiederum als Basis genutzt wird, um ein zentrales Schnittstellen-Alerting aufzubauen. Die Fehler können so viel schneller und einfacher analysiert werden. Dies wird auch durch Features wie eine Versionierung oder Protokollierung der Fehler ermöglicht.

Middleware

4. Automatisiertes Retry-Handling

Dank automatisiertem & vereinfachtem Retry-Handling werden z. B. Nachrichten, die aufgrund eines Fehlers nicht versendet werden können, in einer Art Datenbank gespeichert. Durch vorab konfigurierte Regeln werden sie so lange vom System zuzustellen versucht, bis dies wieder möglich ist.

Erfolge unseres Kunden

Durch die Einführung der SAP Cloud Integration konnte unser Kunde einige Erfolge verzeichnen: So wurde die Anzahl der Schnittstellen um mehr als 50 % reduziert, sodass die Arbeit mit der Middleware und den unterschiedlichen Systemen nun deutlichvereinfacht und transparenter ist.

Außerdem können Cloud-Services nun viel schneller angebunden werden – in nur wenigen Tagen – da die SAP Cloud Integration ebenfalls in der Cloud steht. Die mindsquare AG hat für die Middleware einmalig eine Cloud-Kommunikations-Komponente geschaffen, die den „Andockpunkt“ für alle möglichen Cloud-Services darstellt. Dies erhöht wiederum die Innovationsgeschwindigkeit des Unternehmens.

Durch die Monitoring-Funktionalitäten und die Vereinfachung der Schnittstellen konnten sowohl die Anzahl als auch die Dauer von Störungen enorm reduziert werden und so einen schnelleren Support ermöglichen.

Support-Mitarbeiter sind besonders für das Retry-Handling dankbar, da sie sich jetzt nichtmehr darum kümmern müssen, Nachrichten, die durch Downtimes verlorengegangen sind, erneut zu verschicken. Diese Nachrichten werden gespeichert und automatisiert zugestellt, wenn der Cloud Service wieder erreichbar ist.

Auch die „Total Cost of Ownership“ für die IT-Landschaft und für die Schnittstellen wurde drastisch gesenkt. 1-1½ Jahre nach Projektabschluss werden sich die Kosten für die SAP Cloud Integration vollständig amortisieren. Auch die Lizenzkosten für die SAP Cloud Integration sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein im Vergleich zu den Kosten, die sich ohne Middleware ergeben hätten.

Zudem konnte – sehr zur Freude unseres Kunden – das S/4HANA-Projekt wie geplant und ohne Verzögerungen durchgeführt werden. Durch die reduzierte Schnittstellenkomplexität und die Einführung der Middleware konnten die Gesamtkosten und die Dauer des Projektes deutlich reduziert werden. Andernfalls hätte das Projekt um mindestens ein Jahr verschoben werden müssen und wäre knapp 150.000 € teurer geworden.

So geht es weiter

Gemeinsam mit uns konnte unser Kunde das Middleware-Projekt erfolgreich abschließen. Mit dem S/4HANA-Projekt steht bei dem Kunden der nächste große Change an, bei dem wir ihn unterstützen dürfen. Nach einer gründlichen Voranalyse im technischen und fachlichen Kontext und einer Projektplanung, ähnlich der des Middleware-Projektes, folgen das ERP-Vorprojekt und schließlich das S/4HANA-Kernprojekt mit Konzeption, Umsetzung und dem Go-live.

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