
SAP Salesforce Integration
In vielen Unternehmen gehören SAP und Salesforce längst zum Alltag – zwei leistungsstarke Systeme, die unterschiedliche Geschäftsbereiche optimal unterstützen. Doch was passiert, wenn beide mit denselben Daten arbeiten, aber nicht miteinander sprechen? Genau hier entsteht enormes Potenzial: Durch eine smarte Integration lassen sich Abläufe effizienter gestalten, Fehlerquellen minimieren und wertvolle Synergien heben. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, warum sich die Verbindung von SAP und Salesforce wirklich lohnt – und wie Sie sie erfolgreich umsetzen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Integration von SAP und Salesforce?
Bei einer Integration von SAP und Salesforce geht es um den Austausch von Stamm- und Transaktionsdaten. Beispielsweise können Kundeninformationen, Auftragsdaten oder Produktdetails zwischen den Systemen synchronisiert werden, sodass beide Plattformen automatisch immer auf demselben Informationsstand arbeiten. Die Integration schafft die Basis, um Geschäftsprozesse nahtlos über beide Systeme hinweg abzubilden. Der manuelle Datentransfer zwischen den Systemen entfällt – was auf diversen Gründen erstrebenswert ist.
Herausforderungen einer manuellen Datenübertragung
Die manuelle Übertragung von Daten ist nicht nur eine zeitintensive, sondern auch eine fehleranfällige Methode, um Informationen von einem System ins andere zu übertragen. Mitarbeitende müssen häufig dieselben Kontakte oder Datensätze mehrfach eingeben, was nicht nur mühsam ist, sondern auch ihre Kapazitäten für strategisch wichtigere Aufgaben blockiert. Insbesondere bei wachsenden Datenvolumen nimmt diese Belastung exponentiell zu: Je mehr Informationen verarbeitet werden müssen, desto mehr Personalressourcen sind nötig. Hinzu kommt, dass bei großen Datenmengen schnell der Überblick verloren geht: Es ist schwer nachzuvollziehen, welche Informationen bereits übertragen wurden und welche nicht. Dies erhöht das Risiko für Duplikate, unvollständige Einträge oder fehlerhafte Datenübertragungen, was letztlich die Datenqualität beeinträchtigt. Solche Fehler können zu operativen Problemen führen, etwa wenn falsche Kundendaten im Vertrieb oder Support verwendet werden. Der dadurch entstehende Mehraufwand verursacht nicht nur Frustration im Team, sondern treibt auch die Betriebskosten unnötig in die Höhe. Langfristig kann eine ineffiziente Datenpflege sogar das Vertrauen in interne Prozesse schwächen und die Entscheidungsfindung erschweren.
4 Optionen für den Datenaustausch zwischen SAP und Salesforce
Datenaustausch ist nicht gleich Datenaustausch. Sie können ihn uf verschiedenen Ebenen realisieren. Die unterschiedlichen Arten erläutere ich Ihnen im Folgenden:
1. Manueller Datenaustausch
Bei der manuellen Integration bilden Ihre Mitarbeiter die Schnittstelle zwischen beiden Systemen, da sie die Daten einfach manuell einpflegen. Zwar entstehen Ihnen bei dieser Lösung anfangs keine Kosten, jedoch summieren sich im Laufe der Zeit Personalkosten durch den hohen manuellen Aufwand. Trotzdem beginnen die meistenUnternehmen zunächst mit dieser Art von Datenaustausch. Der manuelle Datenaustausch hat auch einen Vorteil: Ihre Mitarbeiter fungieren als menschliche Validierungsinstanz. Sie können im Zug des Datentransfers beispielsweisegroße Datentabellen korrigieren und prüfen, ob alle Daten korrekt sind. Der Vorteil ist angesichts des hohen Zeitaufwands und des
2. Systemunterstützter Datenaustausch
Der systemunterstützte Datenaustausch bietet den Mitarbeitern eine kleine Hilfestellung. Sie können eine Liste der zu übertragenden Daten, beispielsweise aus dem Salesforce-System, generieren und per Mail erhalten. Aus dieser Liste kopieren Mitarbeiter dann einfach die nötigen Informationen und fügen sie in das SAP-System ein. Durch das „Copy and Paste”-Vorgehen sinkt das Risiko von Fehlern und der Prozess wird insgesamt etwasbeschleunigt. Die Zeitersparnis ist allerdings relativ gering. Dennoch ist dieser Ansatz ein erster guter Schritt, um die Ressourcen der Mitarbeiter effektiver einzusetzen.
3. Leichte Integration
Mit einer gewissen Datenmenge müssen Mitarbeiter so viel Zeit für denmanuellen Datenaustausch einplanen, dass sich der Einsatz von Automatisierungen lohnt. Eine leichte Form der Integration erzielen Sie mithilfe von Tools wie Dataloader. Hier lassen sich über die Kommandozeile Import- und Exportaufträge in Batches anstoßen – etwa um Daten aus der Salesforce-Cloud ins SAP-System zu übertragen und umgekehrt.
Ein Nachteil: Der Dataloader muss lokal installiert werden, was entsprechende Systemressourcen auf dem Rechner erfordert. Eine vollständige Automatisierung des Datenaustauschen ist mit diesem Ansatz nur über zusätzliche Skripte und Zeitsteuerung realisierbar. Und last not least, damit der Datenaustausch zuverlässig funktioniert, sollten Sie klare Prozesse und Zuständigkeiten definiert haben.

4. Vollständige Integration
Bei großen und komplexen Datenmengen stößt die manuelle Datenübertragung an ihre Grenzen und eine oollständige Integration Ihres SAP- und Salesforce-Systems zahlt sich trotz höherer Anfangsinvestitionen aus. Diese erfolgt in der Regel über Webservices oder eine Middleware auf Basis einer durchdachten Schnittstellenarchitektur. SAP und Drittanbieter haben für verschiedene Lösungen im Angebot, die unterschiedliche Bedürfnisse abdecken.
Die Herausforderung bei diesem Vorgehen: Sie benötigen fundiertes Expertenwissen, da es für die technische Integration aufgrund unternehmensindividueller Prozesse keine Standardlösung gibt. Damit die Einrichtung ohne Probleme gelingt, empfehlen wir, dieses große Integrationsprojekt mithilfe eines Dienstleisters umzusetzen. Vollständige Integration mit SAP Open Connectors SAP bietet mit SAP Open Connectors eine dedizierte Lösung, um umfassende Integrationen, beispielsweise wischen SAP- und Salesforce-Systemen zu realisieren. SAP Open Connectors ist Bestandteil der SAP Integration Suite und basiert auf der Cloud Elements Platform, die speziell für die Vereinfachung von API-Integrationen entwickelt wurde.
SAP Open Connectors fungiert als Schnittstelle zwischen der Middleware-Komponente SAP Cloud Integration und externen Softwarelösungen. Für zahlreiche Drittsysteme stellt SAP vorgefertigte Konnektoren zur Verfügung, die den Integrationsaufwand erheblich reduzieren.Um die vollständige Integration zwischen SAP und Salesforce erfolgreich umzusetzen, sind drei zentrale Dienste erforderlich:
- das ERP-System
- die SAP Cloud Integration als Middleware
- SAP Open Connectors zur Verbindungsherstellung mit Drittanwendungen
Der Ablauf ist simpel: Im ersten Schritt stellen Sie eine stabile Verbindung zwischen dem ERP-System und der Cloud Integration her. Anschließend erstellen Sie einen spezifischen Konnektor für das CRM-System, in unserem Fall Salesforce, und konfigurieren ihn in SAP Cloud Integration. Hierbei richten Sie auch einen passenden Adapter ein, der für die Datenstruktur und -logik des Zielsystems optimiert ist. Dieser technische Aufbau gewährleistet einen sicheren, kontrollierten und nachvollziehbaren Datenaustausch zwischen ERP- und CRM-System. Zudem lassen sich durch Monitoring- und Logging-Funktionen potenzielle Fehlerquellen frühzeitig identifizieren und beheben.
Vorteile der SAP-Salesforce-Integration
Zeitersparnis: Der automatisierte Datentransfern entlastet Ihre HR-Mitarbeiter, die Daten nicht mehr manuell übertragen, sondern sich auf strategisch relevantere Aufgaben konzentrieren können. Die Anfangsinvestition rentiert sich bei großen und komplexen Datenmengen recht schnell.
Freie Kapazitäten für die IT-Abteilung: Da Daten automatisch anwendungsübergreifend synchronisiert werden, müssen Ihre IT-Mitarbeiter keine Zeit in den Datenabgleich und die Korrektur von Fehlern investieren.
Kostenersparnis: In Summe senken Sie Ihre Kosten für das Datenmanagement, da weniger Personalressourcen in die Datenübertragung, -prüfung und -korrektur fließen.
Höheres Vertrauen in Daten: Nicht zu unterschätzen ist zudem, dass die Automatisierung des Datentransfers und die damit hohe Datenqualität das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter in die Daten stärkt – eine essenzielle Voraussetzung, wenn Sie die Prozesseffizienz in Ihrem Unternehmen verbessern möchten.
Fazit
Die Datenübertragung zwischen SAP- und Salesforce-Systemen gehört in vielen Unternehmen zum täglichen Geschäft. Während manuelle Übertragungen bei geringen Datenmengen oft noch praktikabel erscheinen, stoßen sie bei wachsendem Datenvolumen schnell an ihre Grenzen. Der damit verbundene Aufwand wächst stetig, ebenso wie die Belastung der Mitarbeitenden. Eine vollständige Integration zwischen SAP und Salesforce ist daher weit mehr als nur eine technische Optimierung. Sie ist ein strategischer Schritt zur Zukunftssicherung Ihres Unternehmens. Kurz gesagt: Eine durchdachte Systemintegration entlastet nicht nur Ihre Mitarbeitenden, sondern legt den Grundstein für nachhaltiges Wachstum und höhere Wettbewerbsfähigkeit.
Haben Sie Fragen zur SAP-Salesforce-Integration? Dann kontaktieren Sie mich gerne.
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FAQ
Was ist eine SAP-Salesforce-Integration?
Bei einer SAP-Salesforce-Integration werden Stamm- sowie Transaktionsdaten zwischen Ihrem SAP- und Ihrem Salesforce-System ausgetauscht. Das Ziel hierbei ist es, eine vollständig automatisierte Datenübertragung zu schaffen und somit Mitarbeiter zu entlasten sowie Zeit und Kosten einzusparen.
Warum ist eine Integration von SAP und Salesforce strategisch wichtig?
Eine Integration schafft nicht nur technische Effizienz – sie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit, indem Prozesse beschleunigt, Fehler reduziert und Ressourcen strategisch freigesetzt werden.
Ab wann lohnt sich eine vollständige Integration wirtschaftlich?
Sobald Ihre Datenmengen regelmäßig steigen oder manuelle Übertragungen Zeit und Personal stark binden, zahlt sich die Investition schnell durch geringere Betriebskosten und bessere Datenqualität aus.
Welche Rolle spielt Middleware bei der Integration?
Middleware wie SAP Cloud Integration ermöglicht eine strukturierte und skalierbare Verbindung zwischen beiden Systemen – sie ist der Schlüssel zu einer automatisierten, stabilen Datenübertragung.