SAP CCS/CCM – Neue Features des Konditionskontraktes – Die Umsatzbasis
Die klassischen Bonusfunktionen aus SD und MM nutzen herkömmliche Konditionstechnik, um Bonusvereinbarungen abzubilden. CCS ergänzt diese Standardfunktionen um die sogenannte Umsatzbasis, die eine intuitivere Pflege der für den Kontrakt relevanten Umsätze ermöglicht.
Für jede umsatzabhängige Bonusvereinbarung, muss in SAP hinterlegt werden, welche Umsätze für diese relevant sind. In den alten Bonusabsprachen konnte dies nur über mehrere Konditionen mit unterschiedlichen Zugriffen geschehen. Die Pflege war dadurch oft unhandlich und aufwändig. Auch Fehler schleichen sich mit steigender Komplexität häufiger ein und ziehen langwierige Korrekturprozesse und/oder Reklamationen nach sich.
Umsatzbasis in SAP CCS/CCM
Im Konditionskontrakt wird der relevante Umsatz nun direkt auf Kopfebene definiert. Durch die neue Logik kann die Umsatzbasis wesentlich eleganter gepflegt werden.
Über das Customizing können beliebige sogenannte Feldkombinationen definiert werden, die als Filter für die Umsatzdaten dienen. Klassischerweise werden hier zum Beispiel Filter auf die Kunden- oder Lieferantennummer oder die Materialnummer eingerichtet. In der Umsatzbasis ist es nun auch möglich, exklusive Einträge zu pflegen. Diese bewirken, dass Umsätze von der Bonusabrechnung ausgeschlossen werden. So können Sie nun zum Beispiel im Konditionskontrakt hinterlegen, dass der Kontrakt für alle Umsätze von Kunde A, aber nicht für Umsätze mit den Materialien X, Y und Z gilt. CCS ermöglicht dabei auch, ohne eine Vielzahl neuer Konditionstabellen anzulegen, neue individuelle Filter einzurichten. So können Sie dabei jedes kundenindividuelle Feld aus ihrer Datenbank als Filterkriterium nutzen.
Praxisbeispiel – Wie macht die Umsatzbasis das Leben leichter?
In der Praxis gab es z.B. bei einem meiner Kunden Bonusabsprachen mit einem Lieferanten, der auf alle Umsätze, außer Umsätze mit Eigenmarkenartikeln, Bonuszahlungen ausgeschüttet hat. In der alten SAP MM Bonusabsprache mussten hier noch endlos lange Konditionslisten gepflegt werden. Hier wurden aktiv alle Materialnummern für Eigenmarkenartikel in der Absprache erfasst, um für diese den Bonusbetrag zu nullen. Dieses Vorgehen war sehr arbeitsintensiv und fehleranfällig. Nicht nur bei der initialen Erfassung, sondern auch, wenn neue Artikel zum Sortiment des Lieferanten hinzugekommen sind. Im Rahmen der CCS-Einführung haben wir einen Filter (Im CCS-Sprech “Feldkombination”) für ein Eigenmarkenkennzeichen im Materialstamm konfiguriert. Statt einer 2-stelligen Anzahl an Konditionssätzen reicht es nun, 2 Umsatzbasiseinträge zu erfassen.
- “Inklusive” Kunde A
- “Exklusive” Eigenmarken
Das hat verschiedene Effekte. Der Sachbearbeiter kann auf den ersten Blick erfassen, was der Kontrakt inhaltlich abbilden soll. Die Fehlerquote wird maßgeblich verringert und damit auch der Aufwand für Folgeprozesse und Reklamationen drastisch reduziert. Neue Artikel werden sofort und automatisch vom Kontrakt korrekt berücksichtigt, da nun nicht mehr einzelne Materialnummern berücksichtigt werden, sondern direkt auf eine Eigenschaft im Materialstamm zugegriffen wird.
CCS einfach mal ausprobieren
Wenn Sie Interesse daran haben, sich CCS selber einmal anzuschauen, dann melden Sie sich gerne bei mir. In einer Sandbox können wir mit minimalen Aufwand einen Showcase einrichten und Sie können mit ihren eigenen Daten ausprobieren, ob die neue Bonusabrechnung Sie überzeugt.