Alexander Dorn
11. Mai 2020

Komplizierte Business-Regeln aus ABAP in BRF+ effizient abbilden

Die Geschäftslogik stellt eine der komplexesten und individuellsten Herausforderungen dar, welche in SAP auftauchen, da jedes Unternehmen hier seine Eigenheiten und Besonderheiten hat. Dafür den Code zu schreiben oder den bereits geschriebenen Code im Nachgang auf Korrektheit zu überprüfen, ist in der Regel keine leichte Aufgabe. Meist sind sogar der Entwickler und der, der die Geschäftslogik versteht, nicht dieselbe Person. Dieses führt schnell zu Ungereimtheiten und zu unnötiger Komplexität. Um die Logik leicht verständlich abzubilden, bietet SAP das Business Rule Framework Plus (BRF+ oder BRFplus) an.

Was ist BRF+?

BRF+ ist ein Geschäftsregel-Management-System, welches bereits im ABAP-Stack von SAP NetWeaver integriert ist. Es fallen dafür also keine neuen Kosten an. In BRF+ können verschiedene Funktionen und Regelsätze mit wenigen Klicks gebaut werden. Diese können anschließend in einen Web-Service generiert und aus dem SAP heraus im ABAP-Code aufgerufen werden. In den verschiedenen Funktionen können Sie dann die verschiedenen Geschäftslogiken einbauen.

Welche Probleme lassen sich in BRF+ abbilden?

Eigentlich lässt sich jedes Problem in BRF+ abbilden. Sie können theoretisch jede Methode über den Umweg BRF+ aufrufen – nicht in jedem Fall ergibt das allerdings Sinn.

Die Frage ist, welche Probleme sind sinnvoll, um diese effizient in BRF+ abzubilden?

BRF+

BRF+

Da ist die Antwort auch relativ einfach. Es ergibt bei jeden Problem Sinn, welches komplizierte Logik enthält. Besonders, wenn der Entwickler den Prozess nicht im Detail kennt und nur anhand von Aussagen einer anderen Person programmiert.

Ein Beispiel dafür ist der Fachbereich, welcher die gesamten Prozesse kennt und der Entwickler, welcher einen dieser Prozesse entwickeln soll. Da ist es sinnvoll, BRF+ zu verwenden, da dort die Logik übersichtlich dargestellt wird und auch für Nicht-Programmierer verständlich bleibt. Somit kann auch falsche Logik schnell von dem Nicht-Entwickler erkannt werden.

Wie sieht so eine Lösung in BRF+ aus?

In meinen Beispiel, welches ich auch bei einem Kunden so umgesetzt habe, geht es um ein Energiekonzern. Dabei hat das System die Sicherungsmaßnahmen von jedem einzelnen Teil in diesem Energiekonzern überwacht. Das bedeutet, wenn ein Rohr ausgetauscht werden soll, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein – beispielsweise, dass in diesem Rohr keine Flüssigkeit wie zum Beispiel Säure fließt. Um das zu gewährleisten, müssen die Hähne an den Rohren 4, 5 und 9 abgedreht sein, während die Pumpe 3 sich nicht in Betrieb befinden darf.

Sie sehen, dass so eine Logik in SAP ein riesiges Konstrukt ergeben würde, welches sehr unübersichtlich und damit auch sehr fehleranfällig wird. Daher wurde entschieden, diese Logik in BRF+ umzusetzen. Haben Sie konkrete offene Fragestellungen zur effizienten Abbildung von komplexen Business-Regeln in BRF+? Kontaktieren Sie mich, gerne helfe ich Ihnen weiter.

Lernen Sie an einem Tag, wie Sie mit BRF+ (Business Rule Framework Plus) Ihr individuelles und möglicherweise komplexes Customizing ganz ohne Programmierkenntnisse einfach anlegen und anpassen können. So benötigen Sie keinen Entwickler, um bei geänderten Anforderungen neue Einstellungen vorzunehmen.

Alexander Dorn

Alexander Dorn

Mein Name ist Alexander Dorn und ich bin begeisterter SAP Consultant bei mindsquare. Wie meine Kollegen habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht.

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