SAP Code Inspector – Eine Einführung
Der Code Inspector ist eines der zahlreichen Testwerkzeuge, die von der SAP angeboten werden. Der Code Inspector wird über die Transaktion SCI aufgerufen und ist das ideale Werkzeug zur statischen Codeüberprüfung. Daher bietet sich der Einsatz vor allem auf einem Entwicklungssystem an. Auch ein Einsatz auf einem Testsystem kann sinnvoll sein. Da bereits einige vordefinierte Prüfungen mitgeliefert werden ist eine initiale Konfiguration sehr einfach.
Zunächst ist es jedoch wichtig die grundlegenden Begrifflichkeiten zu kennen. Im Code Inspector dreht sich alles um Inspektionen, Objektmengen und Prüfvarianten. Die Inspektion dient als Container zur Sammlung und Ablage von Prüfergebnissen. Objektmengen und Prüfvarianten beschreiben, welche Objekte durch welche Prüfvarianten bei einer Inspektion geprüft werden sollen. Die Objektmenge fasst dabei Repository Objekte zusammen, die in einer Inspektion geprüft werden sollen. Die Prüfvariante hingegen fasst Prüfungen zusammen, die bei einer Inspektion durchgeführt werden sollen.
Ein Beispiel
Ein beliebtes Beispiel für die Nutzung des Code Inspectors ist die Überprüfung von Repository Objekten auf die korrekte Verwendung von Namenskonventionen. Praktischerweise gehört die entsprechende Prüfvariante zum Standard und wird bereits mitgeliefert. Dadurch kann diese Prüfvariante ganz einfach an die zu beachtenden Namenskonventionen angepasst und zügig mit einer ersten Prüfung begonnen werden. Die Prüfvariante zur Überprüfung der Namenskonventionen befindet sich in der Liste der Prüfungen unter dem Punkt Programmierkonventionen. Auf dem folgenden Bild ist die Konfiguration entsprechend unserer mindsquare-Namenskonventionen dargestellt:
Mit dieser oder einer vergleichbaren Konfiguration der Prüfvariante kann ein beliebiges Repository Objekt auf die korrekte Verwendung der Namenskonventionen überprüft werden.
Die Prüfvariante gehört zur Kategorie Programmierkonventionen der SAP-Standardprüfungen. Die weiteren Kategorien sind:
- Allgemeine Prüfungen
- Performanceprüfungen
- Sicherheitsprüfungen
- Syntaxprüfung/Generierung
- Robuste Programmierung
- Programmierkonventionen
- Metriken und Statistik
- Dynamische Tests
- Oberflächen
- Suchfunktionen
- Anwendungsprüfungen
- Interne Performancetests
- Interne Tests
- Proxy-Prüfungen
Diese Kategorien enthalten jeweils zahlreiche Prüfvarianten, die ähnlich schnell für den Einsatz konfiguriert werden können, wie im Beispiel der Namenskonventionen. So ist der Einsatz von SAP Standardprüfungen sehr einfach möglich und ein erstes Prüfergebnis wird schnell erreicht.
Prüfergebnis
Bei der Ausführung der beispielhaften Prüfung auf Namenskonventionen für einen Report kann ein Ergebnis wie das Folgende herauskommen:
Hier ist zu erkennen, dass keine Fehler aufgetreten sind. Dies bedeutet, dass keine der konfigurierten Namenskonventionen verletzt wurde. Jedoch sind einige Warnungen aufgetreten, die Hinweise geben. In diesem Fall sind dies vor allem Hinweise darauf, dass Typbezeichnungen in Variablen verwendet wurden. Es wird empfohlen dies zu vermeiden.
Die ausgegebenen Meldungen zeigen an, wo Handlungsbedarf besteht und durch einen Doppelklick auf die Meldung gelangt man direkt zu der entsprechenden Stelle im Quelltext.