Christoph Lordieck
13. November 2025

Gestaltung einer CDS-View Architektur

CDS-View

Core Data Services (CDS) – der wohl meistgefallene Begriff, wenn es sich um das Thema SAP HANA dreht. Kommen wir zum konkreten Doing und der Frage: Wie erfolgt der Aufbau der CDS-Architektur und in welcher Hierarchie können die CDS-Views angeordnet werden?

Das Wichtigste im Überblick

  • CDS-Architekturen bestehen aus drei Hierarchieebenen: Interface-View, Composite-View und Consumer-View.
  • Die Views bauen logisch aufeinander auf: Datenquelle → Zusammenführung → konsumierbare Aufbereitung.
  • Best Practices empfehlen eine klare Trennung der Ebenen, um Struktur und Wartbarkeit zu sichern.

Unterscheidung der verschiedenen Ebenen

Beim Aufbau einer CDS-View-Hierarchie wird in sogenannte Stacks unterschieden. Dabei handelt es sich um die folgenden drei Komponenten:

  • Interface-View
  • Composite-View
  • Consumer-View

Doch welche View macht jetzt genau was und wie stehen sie miteinander in Beziehung?

ABAP CDS View Grundlagen

ABAP CDS View Grundlagen

Durch die Einführung der SAP HANA DB soll die Datenmodellierung innerhalb eines SAP-ERP-Systems erweitert werden. Wir zeigen Ihnen was Sie beachten müssen.

Interface-View

Die Interface-View dient als direkte Schnittstelle zu der Datenbanktabelle. Sie selektiert alle notwendigen Daten und stellt sie ungefiltert zur Verfügung. In der Regel wird einer Interface-View nur eine Datenbanktabelle zugeordnet, d. h., es werden keine Join-Verknüpfungen verwendet.

Composite-View

Um die Interface-Views nun miteinander in Verbindung zu bringen, werden die Composite-Views eingesetzt. Die Composite-Views vereinen die Felder verschiedener Interface-Views über Join-Verknüpfungen.

Consumption-View

Um unsere selektierten Daten jetzt aufbereitet beim Konsumenten anzubringen, verwenden wir die Consumer-Views. Hier werden die Daten je nach Anforderung gefiltert, sortiert oder konvertiert.

CDS-View Stack

CDS-View Stack Aufbau (der Pfeil bildet den Datenfluss ab)

Wichtig zu beachten: Bei der beschriebenen CDS-View Architektur handelt es sich lediglich um eine Best-Practice-Lösung. Aus funktionaler Perspektive besteht kein Unterschied zwischen den einzelnen CDS-Views.

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Überblick über die angelegte CDS Architektur

Um bei den zahlreichen erstellten CDS-Views und deren Abhängigkeiten nicht den Überblick zu verlieren, stellt Eclipse ein nützliches Tool zur Verfügung, den SQL Dependency Graph. Um sich die Eingliederung einer CDS-View und deren Abhängigkeiten im Gesamtkonstrukt anzuschauen, öffnen Sie das Kontextmenü Ihrer CDS-View (Rechtsklick) und wählen Sie über den Eintrag „Öffnen mit“ den Graphical Editor. Daraufhin öffnet sich der SQL Dependency Graph.

Exemplarische SQL Dependency Graph Ansicht

Exemplarische SQL Dependency Graph Ansicht

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Fazit

Insgesamt sorgt eine klar strukturierte CDS-View-Hierarchie für Transparenz, Wiederverwendbarkeit und effizientes Datenmodellieren. Die Best-Practice-Trennung der Ebenen erleichtert Pflege, Erweiterung und Verständnis komplexer Datenmodelle.

Websession: CDS-Views

Haben Sie bereits CDS-Views im Einsatz und brauchen Sie Unterstützung bei der Einführung von CDS-Views? Vereinbaren Sie gerne einen Termin mit unseren Experten und wir beraten Sie unverbindlich!

Dieser Artikel erschien bereits im Januar 2019. Der Artikel wurde am 13.11.2025 erneut geprüft und mit leichten Anpassungen aktualisiert.

FAQ

Welche Aufgabe erfüllt die Interface-View?

Sie stellt ungefilterte Daten aus einer einzelnen Datenbanktabelle bereit und bildet die Basis aller weiteren Views.

Wozu dient die Composite-View?

Sie verbindet mehrere Interface-Views über Joins und stellt kombinierte Datenstrukturen bereit.

Was macht eine Consumer-View?

Sie bereitet die Daten für den Endnutzer auf, etwa durch Filtern, Sortieren oder Konvertieren.

Christoph Lordieck

Christoph Lordieck

Als Bereichsleiter SAP Entwicklung berate ich Unternehmen rund um das Thema SAP Individualentwicklung. Einige Jahre Projekt- und Umsetzungserfahrung haben meinen Wissenshunger noch nicht gestillt und ich suche ständig nach neuen Themen und Entwicklungen im ABAP-Umfeld.

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Alexander Koessner-Maier
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