Gestaltung einer CDS-View Architektur
Core Data Services (CDS) – der wohl meistgefallene Begriff, wenn es sich um das Thema SAP HANA dreht. Kommen wir zum konkreten Doing und der Frage: Wie erfolgt der Aufbau der CDS-Architektur und in welcher Hierarchie können die CDS-Views angeordnet werden?
Das Wichtigste im Überblick
- CDS-Architekturen bestehen aus drei Hierarchieebenen: Interface-View, Composite-View und Consumer-View.
- Die Views bauen logisch aufeinander auf: Datenquelle → Zusammenführung → konsumierbare Aufbereitung.
- Best Practices empfehlen eine klare Trennung der Ebenen, um Struktur und Wartbarkeit zu sichern.
Unterscheidung der verschiedenen Ebenen
Beim Aufbau einer CDS-View-Hierarchie wird in sogenannte Stacks unterschieden. Dabei handelt es sich um die folgenden drei Komponenten:
- Interface-View
- Composite-View
- Consumer-View
Doch welche View macht jetzt genau was und wie stehen sie miteinander in Beziehung?
Interface-View
Die Interface-View dient als direkte Schnittstelle zu der Datenbanktabelle. Sie selektiert alle notwendigen Daten und stellt sie ungefiltert zur Verfügung. In der Regel wird einer Interface-View nur eine Datenbanktabelle zugeordnet, d. h., es werden keine Join-Verknüpfungen verwendet.
Composite-View
Um die Interface-Views nun miteinander in Verbindung zu bringen, werden die Composite-Views eingesetzt. Die Composite-Views vereinen die Felder verschiedener Interface-Views über Join-Verknüpfungen.
Consumption-View
Um unsere selektierten Daten jetzt aufbereitet beim Konsumenten anzubringen, verwenden wir die Consumer-Views. Hier werden die Daten je nach Anforderung gefiltert, sortiert oder konvertiert.
Wichtig zu beachten: Bei der beschriebenen CDS-View Architektur handelt es sich lediglich um eine Best-Practice-Lösung. Aus funktionaler Perspektive besteht kein Unterschied zwischen den einzelnen CDS-Views.

Überblick über die angelegte CDS Architektur
Um bei den zahlreichen erstellten CDS-Views und deren Abhängigkeiten nicht den Überblick zu verlieren, stellt Eclipse ein nützliches Tool zur Verfügung, den SQL Dependency Graph. Um sich die Eingliederung einer CDS-View und deren Abhängigkeiten im Gesamtkonstrukt anzuschauen, öffnen Sie das Kontextmenü Ihrer CDS-View (Rechtsklick) und wählen Sie über den Eintrag „Öffnen mit“ den Graphical Editor. Daraufhin öffnet sich der SQL Dependency Graph.
Fazit
Insgesamt sorgt eine klar strukturierte CDS-View-Hierarchie für Transparenz, Wiederverwendbarkeit und effizientes Datenmodellieren. Die Best-Practice-Trennung der Ebenen erleichtert Pflege, Erweiterung und Verständnis komplexer Datenmodelle.
Websession: CDS-Views


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Dieser Artikel erschien bereits im Januar 2019. Der Artikel wurde am 13.11.2025 erneut geprüft und mit leichten Anpassungen aktualisiert.
FAQ
Welche Aufgabe erfüllt die Interface-View?
Sie stellt ungefilterte Daten aus einer einzelnen Datenbanktabelle bereit und bildet die Basis aller weiteren Views.
Wozu dient die Composite-View?
Sie verbindet mehrere Interface-Views über Joins und stellt kombinierte Datenstrukturen bereit.
Was macht eine Consumer-View?
Sie bereitet die Daten für den Endnutzer auf, etwa durch Filtern, Sortieren oder Konvertieren.










