Philipp Schurr
5. Oktober 2021

Schnittstellenchaos? Dank Middleware nicht mehr!

Schnittstellenchaos

Selbst in kleinen IT-Landschaften ist das Problem stets gegenwärtig: Mehrere Systeme tauschen untereinander Daten aus und teilweise versendet ein System an mehrere Systeme exakt die gleichen Informationen. Dies geschieht jeweils über eine eigene Schnittstelle – das Chaos ist somit vorprogrammiert. Wie Sie dieses Problem mit einer Middleware lösen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Warum viele Schnittstellen so problematisch sind

Egal wie groß Ihr Unternehmen und Ihre IT-Landschaft sind: Dass verschiedene Systeme untereinander kommunizieren, ist für jedes Unternehmen essenziell. Sei es nun zwischen SAP- und Non-SAP-Systemen oder zwischen Ihrer Unternehmenslandschaft und Ihren Lieferanten, Kunden oder Behörden.

Schnell kommt es dabei zu folgender Situation: Ein System schickt die gleichen Daten an mehrere Systeme, wie bspw. Informationen über Bestellungen aus dem Kundenportal sowohl an das ERP- als auch an das CRM-System. Da jedes System andere Anforderungen hat, kann nicht die gleiche Schnittstelle bzw. das gleiche Format pro System genutzt werden – dadurch entsteht Mehraufwand.

Chaos in der Schnittstellenlandschaft – ein Beispiel

Stellen Sie sich eine Systemlandschaft aus insgesamt vier SAP- und Non-SAP-Systemen vor. In dieser Landschaft hat jedes System eine Informationsart, die es mit jedem anderen System teilt. Das sieht in der Darstellung dann folgendermaßen aus:

Schnittstellenchaos

Abbildung 1: So sieht eine typische Systemlandschaft mit vier Systemen aus.

Schon beim ersten Blick auf die Grafik fragt man sich, ob jedes System jeweils einen Pfeil zu den anderen Systemen hat. Dabei kann es noch komplizierter werden, da jeder Pfeil unterschiedliche Anforderungen an die Daten haben kann, wie bspw.:

  • Eine bestimmte Schnittstellenart (XML, IDOC, Datei-Austausch usw.),
  • ein bestimmtes Format wie speziell benannte Felder
  • oder eine vorgegebene Art der Authentifizierung am empfangenden System.

Diese drei Punkte stellen nur Beispiele dar – die Liste lässt sich beliebig erweitern.

In diesem Beispiel bei nur vier Systemen haben Sie zwölf unterschiedliche Schnittstellen, die Sie individuell warten und betreuen müssen. Dabei geht es eigentlich nur darum, vier verschiedene Datensätze zu verteilen.

Eine Middleware kann Ordnung ins Chaos bringen

Wie ist es jetzt aber möglich,

  1. die Zahl der Schnittstellen pro System zu verringern,
  2. die Umsetzung der unterschiedlichen Anforderungen zu vereinfachen und
  3. die Wartung und Betreuung aller Schnittstellen übersichtlich und an zentraler Stelle gebündelt zu gestalten?

Genau zu diesem Zweck sind Middlewares, übersetzbar mit Verteilungsplattform, entwickelt worden. Sie dienen dazu, die Komplexität der Kommunikation zwischen mehreren Systemen zu reduzieren. Dazu stellen Sie in der Regel viele notwendige Dienste bereit, die eine Anbindung von Systemen vereinfachen und die Erstellung, Wartung und das Monitoring von Schnittstellen ermöglichen.

Bezogen auf unser Beispiel hat eine Middleware folgenden großen Vorteil: Jedes System muss lediglich ein Mal Daten an die Middleware schicken, die Middleware übernimmt den Rest. Sie nimmt die Daten entgegen, formatiert sie in das richtige Format und verteilt sie entsprechend. Mit einer Middleware würde das Beispiel in etwa so aussehen:

Schnittstellenchaos

Abbildung 2: So vereinfacht sich die Systemlandschaft mithilfe einer Middleware.

Da viele Middlewares bspw. eine IDOCs in eine XML-Datei umwandeln, sinkt Ihr Implementierungsaufwand im Vergleich zu einer manuell entwickelten Schnittstelle. Ein weiterer Vorteil, der auf den ersten Blick untergehen kann, wäre folgender: Arbeitet u. a. System A am besten mit einer Dateischnittstelle (z. B. CSV-Dateien) und System C am liebsten mit IDOCs, kann die Middleware das für die zu verteilenden Daten berücksichtigen. So kann jedes System seine Stärken ausspielen und braucht sich nicht zu sorgen, wo die Daten herkommen und wie das andere System tickt.

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Setzen Sie auf eine Middleware, um Ihre Schnittstellenlandschaft zu vereinfachen

Egal wie groß Ihre IT-Landschaft ist: Unser Beispiel zeigt, dass selbst bei lediglich vier Systemen ein Mehraufwand entsteht, der dank einer Middleware gelöst werden kann. Systeme schicken sich nicht mehr untereinander Daten, sondern leiten diese nur ein Mal an die Middleware weiter, die den Rest übernimmt. So müssen Sie sich nicht mehr um die Wartung jeder einzelnen Schnittstelle kümmern und können somit viel Zeit und Aufwand sparen.

Sie steigen gerade in das Thema Schnittstellen und Integration von Systemen ein? Sprechen Sie uns gerne an oder besuchen Sie unsere Webinare zu dem Thema!

Philipp Schurr

Philipp Schurr

Ich helfe dabei, Integrationslösungen für Systemlandschaften nach dem aktuellen Stand der Technik einzuführen. Als Management & Technologieberater für Integration & Schnittstellen verbinde ich tiefgehende technische Expertise mit langjährigem Projektleitungs-Knowhow. Diese Kombination liefert mir die Grundlage, meine Kunden-Projekte zum Erfolg zu führen.

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