Stefan Rubsch
20. August 2020

Business Process Engine (BPE) – Was ist das überhaupt?

Die BPE erlaubt es, komplexe Prozessabläufe zu implementieren. Damit können Geschäftsprozesse abgebildet werden, indem die BPE z. B. Nachrichten aus mehreren Systemen empfängt, zusammenfügt, die Inhalte modifiziert und dann mithilfe der SAP PI an weitere Applikationen versendet. Die SAP BPE arbeitet in engem Austausch mit der SAP PI und ergänzt diese funktional.

 

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Mit der BPE Prozessabläufe integrieren

Der Vorteil der BPE besteht darin, dass sie den angeschlossenen Applikationen Arbeit abnimmt und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Systemen vereinfacht. Anstatt dass alle Systeme untereinander direkt kommunizieren und die Modifikationen an den Nachrichten selbst vornehmen, steht die BPE im Zentrum der Kommunikation. So senden die Backend-Applikation ihre Nachrichten stets über die BPE, die diese dann zusammenfügt und mittels PI an die Zielsysteme verteilt.

BPE als unterstützende Maßnahme

Verkauft eine Firma z. B. Waren direkt an den Endkunden, kann die BPE den Geschäftsprozess unterstützen. Bei Vertragsabschluss werden die Vertragsinhalte einerseits in digitaler Form am Rechner vom Verkäufer eingetragen. Der Vertrag wird also in digitaler Form an das Vertriebssystem der Firma überstellt, andererseits wird auch der Vertrag in Papierform an die Firma versendet. Bevor die Ware jedoch versandt wird, muss ein Mitarbeiter prüfen, ob der digitaler und analoger Vertrag übereinstimmen. Bevor die finale Genehmigung zum Versand an den Warenausgang übermittelt werden kann, tritt der BPE in Kraft. Diese wartet zunächst auf den Vertrag in Papierform und in digitaler Form und darauffolgend an die Applikation weitergeleitet wird. Hier überprüft ein Mitarbeiter die Gleichheit beider Vertragsformen. Abschließend wird das Ergebnis an den Warenausgang übermittelt.#

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Vor- und Nachteile von BPE

Aufgrund der zum Teil komplexen Geschäftsprozesse, die von der BPE abgebildet werden, ist hier die Fehlerwahrscheinlichkeit deutlich höher als in einer reinen Middleware, wie z. B. der SAP PI. Dafür sind auch die Analysemöglichkeiten deutlich besser, da innerhalb der BPE-Prozesse genau analysiert werden kann, an welcher Stelle der Prozess hängt. Im Prozessablauf der BPE kann sogar der exakte Prozessschritt, der zum jeweiligen Zeitpunkt ausgeführt wird, ermittelt werden. Häufig können wir dadurch direkt die Ursache für den nicht korrekt ablaufenden Prozess ermitteln. Der richtige Ansprechpartner im Fall von Implementierungsfehlern im Prozessablauf ist hier die Entwicklung. Häufig handelt es sich hier jedoch auch um Fehler in einer der Backend-Applikationen. In beiden Fällen erlaubt die BPE eine Analyse der Störung und trägt maßgeblich zu deren Lösung bei, indem der genaue Prozessschritt, bei dem es zum Fehlern kam, herausgearbeitet wird.

Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Die SAP BPE arbeitet in engem Austausch mit SAP PI und erlaubt die Umsetzung komplexer Geschäftsprozesse.
  • Die BPE vereinfacht die Kommunikation zwischen Backend-Applikationen.
  • Mithilfe des BPE können Fehler im Prozessablauf effektiv analysiert und deren Ursache präzise bestimmt werden

SAP PI Entwicklung

Das Ziel von SAP PI ist, als Middleware, verschiedene Systeme über Schnittstellen miteinander zu verbinden.

Haben Sie noch Fragen rund um die Business Process Engine? Kontaktieren Sie mich gerne oder hinterlassen Sie einen Kommentar!

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Stefan Rubsch

Stefan Rubsch

Mein Name ist Stefan Rubsch und ich bin begeisterter SAP Consultant bei mindsquare. Wie meine Kollegen habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht.

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