Philipp Schurr
10. Mai 2022

Skalierbare EDI mit der SAP Integration Suite umsetzen

Eine große Menge an Unternehmen haben bereits erkannt, welche Vorteile eine EDI-Schnittstelle ihnen bieten kann. Jedoch machen viele sich die aufwendige Arbeit, EDI-Schnittstellen einzeln anzulegen. So kommt ein großer Aufwand bei der Schnittstelleneinrichtung, aber auch bei u. a. der weiteren Wartung auf. Um dies zu umgehen, sollte Ihre EDI-Schnittstellenlandschaft skalierbar sein. Wie Sie dies mithilfe der SAP Integration Suite umsetzen, erfahren Sie in diesem Beitrag. 

Wieso sollten EDI-Schnittstellen skalierbar sein? 

Jede Anbindung zu neuen Geschäftspartnerschaften ist eine einzelne Schnittstelle. Diese müssen Sie dabei einzeln administrieren, warten und erweitern – es entsteht also ein großer Aufwand, der mit neuen Schnittstellen und der Anbindung weiter Geschäftspartner immer größer wird.  

Insgesamt haben Sie immer zeitintensivere Aufwände für die kleinsten Änderungen. Dadurch wird die Time-to-Market länger und Sie erreichen keine Skalierung der Aufwände. Wie in Abb. 1 zu sehen ist, skaliert Ihre EDI-Landschaft nicht: Auch die fünfte Anbindung eines Geschäftspartners über EDI verursacht den gleichen Implementierungsaufwand wie die erste. Dieser Aufwand ist vor allem so groß, wenn Sie über keine geeignete Software verfügen. 

 

Abb. 1: Der Aufwand für die Anbindung neuer Partnerschaften ist ohne EDI-Managementlösung nicht skalierbar.  

 

Wie funktioniert eine EDI-Managementlösung? 

Um also nun den Aufwand zu reduzieren, ist eine EDI-Managementlösung hilfreich. Anstatt jede einzelne Partnerschaft einzeln zu implementieren, definieren Sie in der EDI-Plattform einmalig Standards. Diese Standards können Sie dann immer wieder anwenden und müssen nicht stets Definitionen für neue Schnittstellen erstellen.  

Sie definieren bspw. einen E-Rechnungsstandard und können diesen dann auf alle Kunden anwenden. Wie Sie der Abb. 2 entnehmen können, verringert sich der Aufwand dann von Schnittstelle zu Schnittstelle:

Abb. 2: Durch Standardisierungen innerhalb Ihrer EDI-Plattform erhalten Sie eine Skalierung Ihrer Aufwände. 

Zwar haben Sie zu Beginn einen einmaligen größeren Aufwand, da Sie den Standard zunächst definieren müssen. Dieser reduziert sich jedoch schon bei der zweiten Schnittstelle um etwa die Hälfte. 

So unterstützt Sie die SAP Integration Suite  

Solch eine EDI-Managementlösung stellt die SAP Integration Suite dar, mit der Sie unterschiedliche Tools zur Verwaltung Ihrer EDI-Schnittstellen erhalten. Die SAP Integration Suite ist eine sogenannte Integration Platform as a Service (iPaaS), die sowohl für die Cloud-Kommunikation als auch hybride Integration geeignet ist.
Verschiedene Anwendungen, Daten und Systeme werden mit der iPaaS-Lösung miteinander verbunden und integriert, um einen reibungslosen Datenfluss und Geschäftsprozess zu ermöglichen. Typische Funktionen umfassen Datenmapping, Transformation, Routing und Workflow-Automatisierung. 
 

Funktionsweise der SAP Integration Suite bei der EDI-Anbindung 

Sie schicken von Ihrem SAP-System eine Bestellung an einen Ihrer Lieferanten, der über kein SAP-System verfügt. Dafür schicken Sie aus Ihrem SAP-System ein IDoc mit dem EDIFACT-Standard heraus, auf den Sie sich mit Ihrem Partner im Vorfeld geeinigt haben.  

Für die Übertragung bietet SAP die SAP Cloud Integration, die in der SAP Integration Suite enthalten ist. Die Middleware sorgt dafür, dass die eingehenden Dokumente gemappt, validiert und überprüft werden und dann zum Schluss aus der Cloud Integration als EDIFACT-Auftrag bei Ihrem Businesspartner ankommen. 

Damit Sie nun nicht jedes Mal ein neues Mapping erstellen müssen, bietet SAP in der Integration Suite den SAP Integration Advisor. Dieser liefert Ihnen eine Bibliothek über die benötigten EDI-Standards, mit denen Sie zentral das Mapping von IDoc zu UN/EDIFACT definieren können. 

Abb. 3: So läuft eine Bestellung über die SAP Integration Suite.  

Wenn also fünf Kunden das gleiche Szenario mit Ihnen abbilden wollen, dann definieren Sie dieses Szenario einmalig im Integration Advisor und deployen das Szenario für alle fünf Schnittstellen in der SAP Cloud Integration.  

Downloads
In diesem Webinar gibt Ihnen SAP-Integrations-Experte Philipp Schurr einen Überblick über mögliche EDI-Szenarien in SAP.

Mit der SAP Integration Suite skalierbare EDI-Schnittstellen erreichen 

Die Erstellung, Verwaltung und Wartung einer EDI-Schnittstelle nimmt viel Aufwand in Anspruch – dieser Aufwand vergrößert sich nur, wenn Sie mehr Kunden und somit mehr Schnittstellen haben. Bei wenigen Kunden kann diese manuelle Arbeit noch im Rahmen liegen. Wenn jedoch mehr Kunden hinzukommen, dann müssen Sie mehr als lediglich einen Mitarbeitenden für die Arbeit beauftragen. Um nun den Aufwand zu reduzieren, hilft Ihnen die SAP Integration Suite. Mit dieser erstellen Sie Standards, die Sie für mehrere Schnittstellen nutzen. Somit reduzieren Sie den Erstellungs-, Verwaltungs- und Wartungsaufwand erheblich und sparen dabei Zeit und Geld ein. 

Haben Sie Fragen zur SAP Integration Suite? Dann helfe ich Ihnen gerne weiter. Nehmen Sie dafür einfach Kontakt mit mir auf! 

 

Philipp Schurr

Philipp Schurr

Ich helfe dabei, Integrationslösungen für Systemlandschaften nach dem aktuellen Stand der Technik einzuführen. Als Management & Technologieberater für Integration & Schnittstellen verbinde ich tiefgehende technische Expertise mit langjährigem Projektleitungs-Knowhow. Diese Kombination liefert mir die Grundlage, meine Kunden-Projekte zum Erfolg zu führen.

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie mich!



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