SAP S/4HANA Finance – die wichtigsten Änderungen
Die von SAP im Jahr 2015 veröffentlichten Änderungen im Rahmen der neuen S/4HANA-Strategie sorgen bei vielen Unternehmen für Ratlosigkeit. Was verbirgt sich hinter Begriffen und Konzepten wie „Universal Journal“, „Business Partner“ oder dem „Periodenabschluss in Echtzeit“? Im Rahmen dieses Blogbeitrags geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Änderungen und ziehen einen Vergleich zu den aktuell noch weit verbreiteten – SAP-ERP-Modulen Finance und Controlling.
Das Universal Journal
Das Universal Journal (Tabelle: ACDOCA) wurde erstmals mit SAP Simple Finance (heute S/4HANA Finance genannt) eingeführt und dient der zentralen Ablage von Belegen. SAP ERP teilte die einen Prozess betreffenden Daten noch auf verschiedene Tabellen auf, pflegte unnötig Daten und verursachte einen hohen Abstimmungsaufwand.
In S/4HANA Finance sind die Daten in einer Tabelle zusammengefasst, die von SAP selbst als „Single Point of Truth“ (frei übersetzt „Die einzige Wahrheit“) angepriesen wird, und die Schwächen des Vorgängers ausbessert.
Vorteile:
- weniger Speicherbedarf
- kein Abstimmungsaufwand
- keine redundante Datenhaltung
- mehr Flexibilität beim Reporting und bei Analysen
Der Artikel “Das Universal Journal” bietet Ihnen einen detaillierten Einblick in das Universal Journal in SAP S/4HANA, wenn Sie sich dazu näher informieren möchten.
Echtzeit Periodenabschluss
Durch das Universal Journal in Verbindung mit dem Einkreissystem kann ein Periodenabschluss nahezu in Echtzeit erfolgen. Dies wird durch das Wegfallen vieler Abschlussaufgaben noch weiter begünstigt. So kann zum Beispiel ohne einen vorherigen Abrechnungslauf das Resultat der Ergebnisrechnung angezeigt werden. Weitere Neuerungen in diesem Bereich sind die im Universal Journal integrierte Kostenträgerrechnung, die direkte Buchung von Abschreibungen auf eine Kostenstelle und die Verfügbarkeit von Daten für das Reporting in Echtzeit.
Business Partner
Auch das Konzept der Kreditoren und Debitoren wurde von SAP überarbeitet und wird in SAP S/4HANA durch Geschäftspartner ersetzt, was zur Vereinheitlichung der Geschäftspartner-, Lieferanten- und Kundenstammdaten beiträgt.
Erweitertes Reporting
Für die Auswertung der unternehmensrelevanten Daten in SAP ERP kamen in der Vergangenheit häufig Data Warehouses zum Einsatz. In dieses wurden die Daten meist über Nacht synchronisiert und aggregiert in einer weiteren Plattform zur Verfügung gestellt. Aufgrund der erhöhten Geschwindigkeit, Flexibilität und Einfachheit in SAP S/4HANA Finance ist ein zusätzliches Reporting-System meist nicht notwendig. Stattdessen kann, wenn nötig, auf eine von SAP empfohlene Lösung zurückgegriffen werden.
Umstieg auf S/4HANA Finance
Haben Sie sich bereits Gedanken über den Umstieg auf S/4HANA Finance gemacht, um Ihr laufendes SAP ERP abzulösen, sind angesichts der vielen neuen Begriffe und Konzepte aber noch unschlüssig? Wir unterstützen Sie gerne und planen dieses Projekt gemeinsam mit Ihnen. Weitere Informationen finden Sie in unserem SAP S/4HANA Finance Feature Workshop!
FAQ
Was ist SAP S/4HANA Finance?
Mit SAP S/4HANA Finance heben Sie Ihr Finanzwesen ins digitale Zeitalter. Diese ERP-Finanzsoftware wird auf der In-Memory-Plattform SAP HANA ausgeführt und unterstützt die Finanzplanung und unterstützt die Finanzplanung und -buchhaltung, uvm.
Was sind die Hauptvorteile von S/4HANA Finance?
S/4HANA Finance besitzt insgesamt drei ausschlaggebende Hauptvorteile:
- Der zentrale Datenpool: Vereinfachen der Prozesse und der Technologien mit einem System, dass ohne Datenreplikationen auskommt.
- Flexible Geschäftsprozesse: Prozesse werden so optimiert, dass man sich auf die Ausnahmefälle und kritischen Aufgaben konzentrieren kann.
- Lernen von Best Practices: Man profitiert von unternehmensübergreifenden Lerninhalten zum Selbststudium, die für alle Mitarbeiter zugänglich sind.
Welche Funktionen besitzt S/4HANA Finance?
Mit SAP S/4HANA erhalten Unternehmen eine breit aufgestellte Softwarelösung, die viele Bereiche des Finanzwesens abdeckt. Zu den Funktionen zählen:
- Finanzplanung und -analyse
- Buchführung und Finanzabschlüsse
- Treasury- und Finanzrisikomanagement
- Risiko- und Compliance-Management
- Kooperative Finanzprozesse
- Forderungsmanagement