
SAP-Entwicklungsprozesse digitalisieren: Betrieb & Support

Sind Ihre Anwendungen durch den gesamten Entwicklungsprozess gelaufen und im Produktivsystem angekommen, folgt das Tagesgeschäft. Auftretende Fehler müssen erkannt und irgendwo gemeldet werden. Die Analyse und Korrektur müssen durchgeführt und eingespielt werden. Damit beschäftige ich mich in diesem Beitrag.
Bei vielen Kunden sind Fehleranalyse und Support Tätigkeiten, die „auf Zuruf“ passieren – ein Anwender meldet den Fehler an seinen Modulbetreuer und der ruft seinen Entwickler des Vertrauens an und bittet ihn, sich das zeitnah anzusehen. Die Korrektur wird wieder auf Zuruf getestet und in besonders schweren Fällen per Nottransport ins Produktivsystem eingespielt.
Ich möchte nicht den Prozess in Frage stellen. Letzten Endes finden Sie in Ihrer Organisation den Weg, der für die Beteiligten am besten passt. Wenn bis zur Produktivsetzung die bisher genannten Prozessschritte und Qualitätsprüfungen ordentlich gelaufen sind, sollte es nur geringe Supportaufwände geben. Ich möchte nur auf zwei Punkte kurz eingehen:
1. Die Toolunterstützung im Support
Im Optimalfall schmiegen sich die gemeldeten Fehler in den Entwicklungsprozess, der auch für Projekte greift. Es kommen die gleichen Tools bei der Erfassung zum Einsatz wie im Bereich Anforderungsmanagement, Sie durchlaufen die gleichen Schritte bis zur Realisierung, führen die gleichen Tests durch und das Release-Management hat entsprechende Prozesse definiert, um mit kurzfristigen Notfällen umzugehen. Tools wie JIRA und der Solution Manager unterstützen Sie dabei hervorragend mit entsprechenden Fehlerkategorien und Integrationsmöglichkeiten.
2. Das Monitoring
Das Monitoring der laufenden Systeme habe ich schon erlebt als „Jede Woche hat ein Entwickler Dienst und schaut sich jeden Morgen die aufgetretenen Dumps und IDOC-Fehler im System an“ – sozusagen ein sehr manuelles Monitoring. Auch hier stellt sich wieder die Frage: Wie lassen sich diese Aktivitäten so unterstützen, dass sie nicht von der Disziplin oder Anwesenheit einzelner Mitarbeiter abhängen? Denken Sie nur an die Zukunft: Hybride Systemlandschaften, die Anzahl der Schnittstellen wird massiv zunehmen und auch die Anzahl der Anwendungen wird sich voraussichtlich nicht verringern. Lohnt es sich da nicht, schon heute passende Lösungen zu finden, die Ihnen die Arbeit erleichtern und skalieren?
SAP Cloud ALM
Auch SAP-seitig gibt es dafür verschiedene Lösungen, wenn es kein Drittanbieter sein soll: Der SAP Solution Manager bietet ein technisches Monitoring und ein Application Lifecycle Management (ALM), um über den Betrieb und die einzelnen Anwendungen den Überblick zu behalten. Damit können Anwendungen auch kurzfristig abgeschaltet werden. Das ALM gibt es mittlerweile auch als Cloud-Service als „SAP Cloud ALM“, das im Moment stark weiterentwickelt und um Funktionen angereichert wird.
Es muss nicht immer eine neue Software-Lösung sein
Auch kleine Lösungen können nämlich helfen: Lassen Sie sich zum Beispiel im Unternehmenschat informieren, wenn im Produktivsystem ein Dump in einem Z-Programm aufgetreten ist. Oder bei Verbuchungsabbrüchen eingehender IDOCs. So ersparen Sie Ihren Entwicklern die präventiven Blicke in die Monitor-Anwendungen und wissen jederzeit um aufgetretene Fehler. Eine solche Lösung stellen wir für Slack, aber auch für Microsoft Teams gerne bereit.
Robotic Process Automation
Alternativ sind das auch Szenarios, bei denen sich ein Blick in Richtung Robotic Process Automation (RPA) lohnt – wiederkehrende Aufgaben, klare „Wenn dann sonst“-Definitionen bei auftretenden Fehlern, das sind klare Indikatoren, um den Use-Case für RPA zu beleuchten. Sie haben einen solchen Anwendungsfall? Sprechen Sie uns gerne an und wir finden zusammen heraus, welche Lösung Ihr Leben einfacher und Ihren Betrieb stabiler machen kann.
Oder wollen Sie mit all dem nichts zu tun haben? Dann ist „Managed Support“ das passende Stichwort.